Die Marmont Straße
Obwohl er Befehlshaber der Armee des Feindes war, verdankt die Region um Split dem napoleonischen Marschall Marmont die Urbanisierung der dalmatinischen Städte. Aus Respekt vor seinem fortschrittlichen Denken und Handeln beschlossen die Spliter, nach ihm eine der schönsten Straßen der Stadt zu benennen. Die Marmontstraße ist aber nicht nur schön, sondern auch geschichtsträchtig: Hier wurde 1922 die Bibliothek und der Lesesaal für Frankophile eröffnet, heute die Alliance Francaise. Hier befand sich auch das erste Kino der Stadt, das Kino Karaman. Hier liegt der alte Fischmarkt – übrigens perfekt vor Mücken geschützt, weil sich in unmittelbarer Nähe die Schwefelquellen und ein Thermalbad befinden. Entlang der Straße stehen Wohnhäuser aus der Zeit der Sezession – etwa die der prominenten Stadtfamilien Duplančić und Tončić. Der nördliche Teil der Straße führt durch die alte venezianische Bastion bis zum Volkstheater und zur Kirche der Mutter Gottes der Gesundheit. Die zwei beliebtesten Ausstellungsräume der Stad, der Salon Galić und die Fotogalerie, befinden sich ebenfalls auf der Marmontova. Durch eine Passage gelangt man auf den Platz Prokurativa. Von der Uferpromenade Riva bis zum nördlichen Ende der Straße reihen sich zahlreiche Läden aneinander – die Marmontstraße ist eine sehr beliebte Shoppingmeile. Im nördlichen Teil gibt es beliebte Cafés und Restaurants – und natürlich darf der spaßige Brunnenstrahl nicht vergessen werden: Im Volksmund heißt die steinerne Hand, die aus einer Mauer heraus einen Strahl Wasser in einem Bogen in ein Auffangbecken auf dem Straßenpflaster schickt, „Pirja“ – ein Kunstwerk? Ein Gag? Was wollte der (namenlose) Erschaffer der „Pirja“ wohl ausdrücken...?