Veli Varoš
Die Stadtviertel Veli Varoš und Lučac halten den Kern der Stadt wie in einem „Sandwich“ zwischen sich und wetteifern um den Titel des ältesten Vorortes der Stadt. Die Einwohner von Lučac prahlen mit dem alt-illyrischen Toponym Radunice, während die Einwohner von Veli Varoš ihr Anrecht auf den Titel mit dem Schutz des darüber liegenden Berges Marjan begründen, an dessen Fuße sich dieses Viertel einnistete.
In Veli Varoš sind bis heute zahlreiche Gebäude in typischer Volksarchitektur und ursprünglichem Volksambiente erhalten. Durch Veli Varoš muss man einfach mehrmals langsam bergauf spazieren, um das Spiel der alten, verwinkelten Gassen zu bewundern (und zu verstehen) – und dann sollte man sich zum Abschluss auf der Aussichtsterrasse beim wunderschönen Blick über die Dächer des Viertels den Gesamteindruck genießen.
Zu den berühmtesten architektonischen Denkmälern zählt die Kirche des Heiligen Nikolaus aus dem 9. Jahrhundert, auf deren Portal sich neben Löwinnen auch die Namen des bürgerlichen Ehepaars Ivan und Tiha befinden, die den Bau der Kirche bezahlten.
Erwähnenswert sind ebenso die kleinen Kirchen Mutter Gottes des Dorfes, Heiliges Kreuz, Heiliger Franziskus – alle Wahrzeichen des Stadtviertels Veli Varoš.
Bis vor kurzem war Veli Varoš der Ort der Spliter Fischer, die hier ihr armseliges Leben in einfachen Häusern lebten und sich meist von Sardinen ernährten (diese Geschichte wird auch in der bekannten Operette „Spliter Aquarell“ von Ivo Tijardović erzählt). Heute hat sich das Blatt gewendet: Die Quadratmeter in diesem Stadtviertel werden zu Preisen verkauft, als bestünden sie aus reinem Gold. Aus Veli Varoš stammen auch einige berühmte Opernsänger wie Noa Matošić, Ante Marušić und Ratomir Kliškić – und der bekannte Journalist und Publizist Miljenko Smoje.